„Ich glaube keine Träume“
O. Saprijanczuk
(Übertragung aus dem Ukrainischen von Charis Haska)
Ich glaube keine Träume, wenn sie schlecht sind
und Tränen fühl ich nur, wenn sie nicht leer.
Ích leb´ den Tag, als ob ich nur noch ihn find´,
im Leben einzigartig, kein Tag ist wie er.
Nicht gehe ich zu denen, die mich finden fremd und fern
Doch treffen muss ich sie, die Erde ist ja rund!
Manchmal hab ich die Risiken, Gefahr so richtig gern,
doch sie missbrauchen, das will ich zu keiner Stund.
Ich strebe an, nicht über das zu klagen,
was schließlich auserwählt ich selbst mir hab.
Hab auf die Schulten ich die Last mir aufgeladen,
reißt weder Dunkelheit noch Kälte ab.
Als Andere will ich mich gar nicht denken,
und auch nicht ändern mich, ich geb´ es zu.
Nur dass den Menschen ich zu sehr vertraue
auf mich dann zornig bin, das lässt mir keine Ruh …
Bin ich nun schlecht, gut? Gott mag drüber richten,
Er selbst kennt so viel besser mich bestimmt.
Bis dahin will ich einfach leben und gewichten,
nach meinen Träumen rennen, die mir niemand nimmt.
Um der Gedichtform auch im Deutschen gerecht zu werden, habe ich an einigen Stellen den Text geringfügig verändert. Auf Wunsch kann ich interessierten Lesern eine wörtlichere und dafür weniger lyrische Version zukommen lassen.
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